Gendergerechtes Schneeschippen, Unisextoiletten, gegenderte Ampeln, die Bibel in gendergerechter Sprache und gegenderte Seminararbeiten – der Gender-Irrsinn treibt immer verrücktere Blüten. Doch was genau ist Gender Mainstreaming eigentlich, wer oder was steckt dahinter und welche Ziele werden damit verfolgt? 

Die Genderforschung geht davon aus, dass das Geschlecht des Menschen nicht naturgegeben oder biologisch determiniert, sondern ganz im Gegenteil nur gesellschaftlich, sozial und kulturell geprägt ist. Dafür hat sich das aus dem Englischen entlehnte Wort „Gender“ (= Geschlecht) als Abgrenzung zum angeborenen biologischen Geschlecht (= sex) etabliert. Unser Geschlecht ist demnach ein Konstrukt, das sich variieren, verändern und schließlich auch gänzlich auflösen lässt.

Ziele und Strategien

Als ideologische Strategie zielt Gender Mainstreaming darauf ab, den „Neuen Menschen“ durch Zerstörung der „traditionellen Geschlechtsrollen“ zu schaffen. Es handelt sich um eine mittels Kaderpolitik durchzusetzende Top-Down-Strategie zur „politischen Geschlechtsumwandlung“, das heißt zur gezielten Verunsicherung der Geschlechtsidentität des Menschen. Um dieses Ziel zu erreichen werden Sprache und Rechtsordnung manipuliert – Stichwort: gendergerechte Sprache – und die kommenden Generationen in den Schulen und Kindergärten beeinflusst, zur Not auch unter Umgehung oder Aushebelung der verfassungsmäßig verankerten Elternrechte.

Das Gender-Konzept wurde zunächst in erster Linie von akademisch tätigen Lesbierinnen wie Judith Butler entwickelt und verbreitet. An den Hochschulen ist die Genderlehre heute eine fest verankerte Größe mit sehr viel Einfluss. Über internationale Gremien, vor allem Organe der UNO und der EU, wurde die Strategie von oben nach unten bis auf die kommunale Ebene durchgesetzt, oft eingebettet in andere Ansätze wie die Antidiskriminierungspolitik oder die klassische Gleichstellungspolitik für Frauen. Gender Mainstreaming entfaltet eine deutlich wahrnehmbare Wirkung in sehr vielen gesellschaftlichen Bereichen und verschlingt große Summen an Steuergeldern. Mehr als 230 Lehrstühle und Gender-Zentren befassen sich inzwischen in über dreißig Fachgebieten mit sog. Gender-Studies und dies obwohl diese uns bis heute jegliche wissenschaftliche Verifizierung der Grundannahmen schuldig geblieben ist.

Gender und Sexualpädagogik an Schulen und Kitas

Gender Mainstreaming ist eine totalitäre pädagogische Strategie, mit der Kinder heute grundsätzlich an vielen Stellen in Schule und Kita in Berührung kommen können. Die Sexualerziehung eignet sich dabei besonders gut für die Verunsicherung der kindlichen Geschlechtsidentität. In der Verbindung mit der pädophil kompromittierten „emanzipatorischen Sexualpädagogik kann Gender Mainstreaming seine zerstörerische Kraft noch steigern. Eine Sexualpädagogik, die Kinder sowohl von ihrer geschlechtlichen Identität als auch von ihren Hemmungen und Schamgefühlen „befreien“ will, führt sie in eine Orientierungs- und Schutzlosigkeit, die sie für missbräuchliche Übergriffe desensibilisiert.

Die Verbindung von Gender Mainstreaming und emanzipatorischer Sexualpädagogik ist die heute vorherrschende, meist unter der Bezeichnung „Sexualpädagogik der Vielfalt“ geführte Variante der Sexualpädagogik. Die konzeptionellen Grundlagen dafür hat der Sexualpädagoge Uwe Sielert in den Neunziger Jahren gelegt. Über die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) sind Sielerts Ideen 2011 in die „Standards zur Sexualaufklärung in Europa“ der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eingeflossen und wirken von dort normativ auf die staatlichen Vorgaben zur Sexualerziehung in den 16 deutschen Bundesländern zurück. In deren Bildungsplänen und Sexualerziehungsrichtlinien wurden diese Konzepte, meist unter dem Stichwort „sexuelle Vielfalt“, inzwischen fast ausnahmslos verankert. Damit sind bundesweit die Wege geebnet worden für eine forcierte Anwendung der hochproblematischen Methoden der Sexualpädagogik der Vielfalt in Schulen und Kitas und für den vermehrten Einsatz externer sexueller Interessengruppen an Bildungsinstitutionen.